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NRZ Essen (Leute) vom 24. Juli 2008


Gemeinsam auf zu neuen Ufern.
NRZ Essen (Leute) vom 24. Juli 2008
 Irma Heyne-Beuse (71) organisiert Reisen, bei denen man mit anderen lachen, aber auch weinen kann.

JUTTA BUBLIES
HAMMINKELN.
  25 Jahre war Irma Heyne-Beuse Chefin eines Reisebüros in Hamminkeln. Dann ging ihr Mann in Rente.
Die Niederrheinerin verkaufte ihren Betrieb, um mit ihm gemeinsam den Ruhestand zu genießen. Doch es kam ganz anders. Vor drei Jahren erkrankte der ehemalige Banker an Krebs, an dem er sechs Wochen nach der Diagnose verstarb. Ein schlimmer Schock für seine Frau. „Ich litt an Depressionen, hatte keine Lust mehr, morgens überhaupt noch aufzustehen.” Die eigene Lebenskrise brachte die heute 71-Jährige zu einer neuen Geschäftsidee: Mit ihrer Schwester gründete die Hamminkelnerin 2006 die Firma Regen-Bogen-Reisen. Ein bundesweit wohl einmaliges Angebot für Menschen, die nach einem schweren Verlust nicht nur wieder gemeinsam mit anderen verreisen, sondern auch weinen und lachen wollen.
In ihrer schweren Zeit fand Irma Heyne-Beuse Hilfe bei der Hospiz-Initiative Wesel, die einen Gesprächskreis für Trauernde anbot. Als es ihr wieder besser ging, wurde sie dort gefragt, ob sie nicht Lust habe, Urlaube für Menschen anzubieten, die in einer ähnlich schwierigen Lebenssituation seien wie sie selbst.
„Verluste können zu Lebenskrisen führen”
Die Reise-Expertin griff die Idee auf. Mitarbeiter der Hospiz-Initative sollten ihrer Ansicht nach die Touren begleiten, um unterwegs ein offenes Ohr für die zu haben, die das Gespräch, den tiefgehenden Austausch suchen. „Denn Verluste, sei es durch den Tod des Partners, eine Scheidung oder den Eintritt ins Rentenalter, können zu schweren Lebenskrisen führen.” Über neue Erlebnisse, die eine Reise ermöglicht, neuen Lebensmut zu fassen, trotz aller Trauer auch die Freude wiederzuentdecken, dies möchte Irma Heyne-Beuse ihren Gästen ermöglichen. Der Name ihres neuen Unternehmens – Regen-Bogen-Reisen – ist Programm. „Von der Trauer (Regen) über eine Brücke (Bogen) zu neuem Leben (Reisen)”, erläutert die Niederrheinerin dessen Bedeutung.

Im vergangenen Jahr hat sie zu ihrer ersten Tour eingeladen – eine Schiffsreise auf der Rhône. In diesem April folgte eine elftägige Flusskreuzfahrt „auf den Spuren der Kosaken”. Mit einer Gruppe fuhr sie über den Dnjepr – von Kiew nach Jalta bis ans Schwarze Meer nach Odessa. Die Trauerbegleiterin Eva Chiwaeze war mit an Bord. „Wo stehe ich? Wie geht es weiter?” – das waren Fragen, die der Mitarbeiterin der Hospiz-Initative Wesel immer wieder gestellt wurden. In ihren Gesprächen hat die 50-Jährige betont, dass Trauer nicht nur bedrückt, sondern auch Gelegenheit bietet, sein Leben neu zu organisieren und Neues in Angriff zu nehmen.
„So ein Schiff bringt einen weiter”
Lia Brockmeyer empfand diesen Austausch auf dem Dnjepr als eine große Bereicherung. Die „intensiven Gespräche mit Gleichgesinnten” hätten ihr gutgetan, sagt die pensionierte Lehrerin. Vor fünf Jahren hat die Reeserin ihren Mann verloren. „Die Flussreise hat mich beruhigt. Dazu hat sie etwas Symbolisches, denn unser Leben ist auch im Fluss. Und so ein Schiff bringt einen weiter”, meint die 69-Jährige. Reise-Unternehmerin Irma Heyne-Beuse nickt und versteht ihre Angebote deshalb auch als „Lebenshilfe”. „Schreiben Sie bitte nicht, dass ich Trauerreisen veranstalte. Das ist es nämlich nicht.” Dann erzählt die 71-Jährige schmunzelnd von ausgelassenen Momenten an Bord, „bei denen unsere heitere Gruppe sogar kritische Blicke von Mitreisenden erntete”.
 Irma Heyne-Beuse hat die ganze Welt gesehen. Nur Neuseeland fehlt ihr noch. Erlebnisse, die man nicht vergisst, möchte sie auch ihren Kunden bieten. Für den Oktober plant die Hamminkelnerin eine Tour zum Golf von Neapel, „mit Besichtigungen von Capri und Pompeji”. Vom 15. bis zum 19. Dezember soll es eine Adventskreuzfahrt auf dem Rhein geben. 2009 will Regen-Bogen-Reisen (www.regen–bogen-reisen.com) unter anderem die Schönheiten der Toskana erkunden und durch Norwegens Fjorde schippern.
Sollte Irma Heyne-Beuse mit ihrer Firma in die Gewinnzone fahren, soll der größte Teil des Geldes an die Hospiz-Initiative Wesel gehen. „Versprochen!” (NRZ)
Infos bei Irma Heyne-Beuse unter  02852/6035.

Jutta Bublies
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (NRZ)
Redaktion Die Seite Drei / Globus / Medien
Friedrichstr. 34-38
45128 Essen
Tel. 0201/804-2962
Fax 0201/804-1804
j.bublies@nrz.de


  Update: 7. Aug 2008

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